Zahlreiche Gebete und Andachten um Ostern am Friedenskreuz
Zu Ostern zeigte sich wieder einmal die Bedeutung des Heidelberger Friedenskreuzes für zahlreiche Menschen. Besonders beeindruckend fanden wir als Stiftung die beiden Gottesdienste von Bewohnerinnen und Bewohnern aus PHV.
Die Pfarrerin Sigrid Zweygart-Perez und der Gemeindereferent Jochen Winter sandten uns dazu folgenden Bericht:
Nach Frieden sehnen sich die Menschen in der Ukraine. Nach Frieden sehnen sich Menschen aus Afghanistan, Syrien oder aus der Bürgerkriegsprovinz in Äthiopien. Sie und Menschen, die aus vielfältigen Gründen ihre Heimat verlassen mussten, haben sich an Karfreitag und Ostern am Heidelberger Friedenskreuz versammelt, um an das Leiden Jesu zu denken und seinen Sieg über den Tod zu feiern. Eingeladen hatten dazu die Seelsorgenden im Ankunftszentrum, Gemeindereferent Jochen Winter und Pfarrerin Sigrid Zweygart-Pérez. Auch einige Heidelbergerinnen und Heidelberger waren der Einladung gefolgt. In vielen verschiedenen Sprachen von Farsi über Albanisch, Sorani, Arabisch bis zu Englisch und Französisch wurde die Passionsgeschichte gelesen und das Osterevangelium verkündet. Dazu waren die Teilnehmenden eingeladen, ihre schlaflosen Nächte im Symbol von Steinen ans Kreuz zu legen und die Namen derer auf Ostereier zu schreiben, für die sie sich Auferstehung erhoffen. An Ostersonntag wurde zudem miteinander Brot und Wein in einer Agapefeier geteilt. Musikalisch wurden die Teilnehmenden durch Joel Emmanuel unterstützt, der aus Nigeria stammt, aber seit einigen Jahren in der Ukraine gelebt hatte und nun gemeinsam mit seiner Frau Lovith ein zweites Mal hat fliehen müssen. Am Ende der Osterfeier hatten Erwachsene wie Kinder Spaß am Suchen der versteckten Osterhasen!
Not und Leid
Am Karfreitag Abend dann fand – nach zwei Jahren „Corona-Pause“- endlich wieder der traditionelle Kreuzweg zum Friedenskreuz statt. Wieder waren weit über 100 Teilnehmer*innen dabei, als wir in 7 Stationen um Frieden gebetet haben. Sehr erfreulich dabei, dass auch viele junge Familien mit Kindern und jüngere Menschen dabei waren.
Wichtig war uns auch, daran zu erinnern, dass leider nicht nur in der Ukraine, sondern an ganz vielen Orten in der Welt kriegerische Zustände herrschen, die den Menschen Not und Leid bringen. Beispielhaft aufgezählt wurden die Konfliktherde in Afghanistan, Armenien, Äthiopien Irak, Jemen, Kongo, Libyen, Mali, Myanmar, Nigeria, Ukraine, Südsudan und Syrien. Ebenso wurden die vielen Beispiele genannt wo Menschen unterdrückt werden wie die Uiguren in China und die Menschen in Tibet.
So freuen wir uns als Stiftung Friedenskreuz, dass dieses Mahnmal sehr in der Bevölkerung verwurzelt ist. Im übrigen lädt das Friedenskreuz auch mit seinen zwei Bankgruppen immer zum Verweilen ein.